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Kinderlähmung (Polio)

Polio verhält sich gegensätzlich zu allen anderen Infektionen. Je besser die Lebensbedingungen wurden, desto gefährlicher wurde Polio. Als Seuche war Polio bis vor 200 Jahren unbekannt.

Eine Impfung gegen Polio macht daher Sinn. Und auch das ist bei Polio gegensätzlich zu allen anderen Infektionen.

Das Polio-Kapitel:

(1) Umgekehrtes Verhalten von Polio gegenüber anderen Infektionen

(2) Erklärung dieses Verhaltens

(3) Ausführlichere Erklärung

(4) Unterschiede zu den klassischen Kinderkrankheiten

(5) Zu Polio ähnliche Viren - EBV

(6) Weitere sinnvolle Impfungen



1. Umgekehrtes Verhalten von Polio gegenüber anderen Infektionen

Polio hat, gegenüber den anderen Infektionskrankheiten, ein umgekehrtes Verhalten. Wenn man die frühere Verabreichung von Polio dazu nimmt, das einfache Herunterschlucken eines mit dem Polio-Wirkstoff versetzten Stücks Würfelzucker, dann wurde Polio auch anders verabreicht als alle anderen Impfungen. Darum ist bei Polio auch die Impfung anders zu beurteilen als bei den anderen Infektionen.
Die Polioimpfung, besonders als Schluckimpfung, die den natürlichen Infektionsweg nachahmt, ist empfehlenswert.

Die Unterschiede von Polio zu anderen Infektionen sind:



2. Erklärung dieses Verhaltens

Das Verhalten von Polio erklärt sich vollständig, wenn man genau eine Sache über den Polio-Virus weiß:

Der Polio-Virus ist in einer mit Polio durchseuchten Bevölkerung völlig harmlos. Das Neugeborene hat Immunschutz durch die Mutter und baut durch frühzeitigem Polio-Kontakt sofort einen eigenen Immunschutz auf. Daher war Polio in der vollständig mit Polio durchseuchten Welt vor mehreren Hundert Jahren auch unbekannt.
Durch die dann zunehmende Hygiene jedoch wurde der Virus zurückgedrängt und der Kontakt mit dem Virus fand oftmals erst später im Leben statt. Und dann konnte es gefährlich werden.



3. Ausführlichere Erklärung

Polio ist eine der Infektionen, die gefährlicher werden, je später der Kontakt mit dem Virus erfolgt.
Früher war die komplette Welt mit Polio durchseucht. Die Mutter gab dem Neugeborenen Nestschutz mit und der Säugling bekam selber auch schnell Kontakt mit Polio und baute eine Immunität auf. Die Erkrankung war daher bis Anfang des 19. Jahrhunderts nahezu unbekannt

Das bedeutet nicht, dass es früher niemals einen Polio Fall gab. In immunologisch isolierten Gebieten, in die Polio von außen rein getragen worden ist, gab es solche Fälle durchaus. Als Seuche tritt Polio aber erst seit ca. 200 Jahren auf.

Polio wurde gefährlich, als der Erreger durch zunehmende sanitäre und hygienische Maßnahmen zurückgedrängt wurde. Wurde Polio dann von außen in eine Bevölkerung getragen, die den Erreger nicht mehr kannte und, in der die Lebensbedingungen außerdem noch schwieriger waren, wirkte Polio verheerend.

Die ersten Polio-Erkrankungen vor 200 Jahren traten in der Oberschicht auf. Auch das war anders als bei anderen Infektionen.
Von schweren Folgen bei Infekten war sonst vor allem die Unterschicht, aufgrund ihrer schlechten Lebensbedingungen, betroffen. Hier war es genau umgekehrt - die Oberschicht pflegte eine größere Hygiene.
Als die zunehmende Hygiene dann Anfang des 20. Jahrhunderts Allgemeingut wurde, kam es zu den ersten großen Polioepidemien.

Was die Polio-Impfung jetzt tut, ist, dass sie den Kontakt mit dem Erreger frühzeitig wieder herstellt, so dass rechtzeitig eine Immunität aufgebaut werden kann.
Umgekehrt schadet eine Polio-Impfung auch später im Leben nicht, da der Erreger abgeschwächt oder sogar tot ist.

Ein frühzeitiger Kontakt mit dem echten Polio-Erreger würde dasselbe leisten, siehe früher, wo Polio so gut wie unbekannt war. Praktisch ist das aber schwer umzusetzen und ich halte es auch nicht für anstrebenswert.



4. Unterschiede zu den klassischen Kinderkrankheiten

Das Problem mit Polio trat auf, weil die Immunität der Bevölkerung gegen Polio durch hygenische Maßnahmen gesenkt wurde. Die Polio-Impfung hat die Immunität der Bevölkerung wieder erhöht.
Bei den Impfungen gegen Masern, Windpocken oder Keuchhusten passiert genau das Umgekehrte.
Die Immunität der Bevölkerung war ausgezeichnet, die Säuglinge durch Nestschutz geschützt und dann kamen die Impfungen.
Säuglinge haben jetzt keinen Nestschutz mehr, der Impfschutz läuft ab mit der Zeit und Ungeimpfte bekommen weniger Kontakt mit den Erkrankungen, wodurch diese später stattfinden und schwerer verlaufen. Usw. usw., siehe die entsprechenden Kapitel.

Ein weiterer Unterschied zu den klassichen Kinderkrankheiten ist, dass Polio in ca. 95% der Fälle still, das heißt unbemerkt verläuft.
In 1% der Fälle treten die Lähmungen auf, die der Kinderlähmung ihren Namen gegeben haben. Die meisten dieser Lähmungen bilden sich nach spätestens einem Jahr wieder zurück.
In welchem Alter die Polio-Infektionen stattfanden, die zu diesen Zahlen gehören oder aus welcher Gegend sie stammen, habe ich nicht zurück verfolgt.
(Für die Zahlen: siehe Wikipedia, Polio, Oktober 2013)



5. Zu Polio ähnliche Viren - EBV

Ein anderer Virus, der schwieriger wird, je später er im Leben auftritt, ist der Epstein-Barr-Virus (EBV).
Er ist bei Multiple Sklerose als Auslöser für Multiple Sklerose - bei verspätetem Auftreten - im Gespräch und anscheinend auch beim Pfeifferschen Drüsenfieber.

In der Welt gab es, anlässlich eines Benefizspiels, einen Bericht über den Fussballer Olaf Bodden. Olaf Bodden hatte Pfeiffersches Drüsenfieber und daraus resultierend eine Nachfolgeerkrankung.
(siehe: Jens Bierschwale, "Wie aus dem Hünen Olaf Bodden ein Pflegefall wurde", welt.de, 09.11.2013)

In den Kommentaren zu dem Artikel wurde ein bekannter Immunologe (Rüdiger v. Baehr) mit den Worten zitiert:

Tatsächlich ist die Durchseuchung [mit EBV] sehr hoch. Das EBV-Problem besteht jedoch in folgendem:
- Verspätete Primärinfektion mit Mononucleosis infektiosa [EBV], wobei ein Teil der Patienten mit CFS-Symptomatik stark verzögert ausheilt, bzw. Langzeitpatienten werden.
- Endogene Reaktivierung des EBV bei Immundefizienz oder Immundysfunktion mit möglicher cerebraler, kardialer Symptomatik.
- Chronisch aktive EBV-Reaktion mit nachfolgenden Immunstörungen bis zu Autoimmunerkrankungen.

Der erste Punkt ist klar, ein verspäteter Kontakt mit EBV ähnlich wie bei Polio..
Auch der zweite Punkt leuchtet sofort ein: Bei einem geschwächten Immunsystem kann alles ein Problem werden. Den dritten Punkt würde ich zu dem zweiten rechnen. Nichts wird chronisch, wenn das Immunsystem nicht ein Problem hat.



6. Weitere sinnvolle Impfungen

Ich persönlich würde eher die Polio-Schluckimpfung vorziehen oder aber den "Dreck" im Leben wieder so erhöhen, dass jeder rechtzeitig mit dem echten Polio-Erreger in Kontakt kommt. Damit wäre das Polio-Problem auch behoben. Da beides aber nicht (mehr) in der Auswahl steht, hat man im Moment nur die Wahl zwischen der Polio-Impfung und nicht zu impfen.

Impfungen, die Sinn machen:

Impfungen, die unter besonderen Umständen Sinn machen: